Letzte Woche schon eingestimmt, ging es weiter im Feldzug durch die nächste Polyester-Konzern-Eröffnung.
Primark hat heute in der SCS seine mittlerweile dritte Filiale in Österreich eröffnet.
An Erbärmlichkeit nicht mangelnd, dass ich die Freiheit besitze unter der Woche an einem Vormittag in einem Einkaufszentrum rumgammeln zu können, konnte ich nicht aufhören mich über die restlichen Menschenmassen zu wundern, die nur darauf warteten, dass der Rollladen endlich hoch ging.
In den letzten Monaten bin ich wieder einmal vermehrt auf Textil-Moralaposteln unterschiedlichster Art gestoßen.
Sei es Nunu Kaller, die ein Jahr ohne Kleiderkauf verbrachte und nun ein Buch darüber geschrieben hat, oder Bloggerkollegin Madeleine, die sich auch selbst eine Kaufdiet verpasst und einen Fair Fashion-Schwerpunkt setzt.
Wir alle wissen, was Made in Bangladesch bedeutet. Wie schrecklich die Bedingungen dort sind. Wir schütteln den Kopf, wenn wir über den "Hohen Preis der Billigtextilien" lesen.
Weihnachten steht vor der Tür und wir wollen nicht wissen, welches Gift in unserer Kleidung steckt. Wir wollen lieber schnell den Erlagschein der Kind-Tier-Umwelt-Organisation ausfüllen, der jedes Jahr im Postkasten landet und freuen uns, wenn wir im Anschluss bei H&M den doppelten Betrag in unser T-Shirt Meer versenken können.
Und warum bin ich da jetzt hingegangen, wenn alles so schrecklich ist?
Ich habe mich mit meterweise Geschenkspapier und Tüten eingedeckt und ja, auch einen kitschig-stinkenden Pullover mit Schneemännern gekauft - schließlich steht ja Weihnachten vor der Tür.
(Warum man immer nur einen Vorzeige-Bösen suchen muss, ist mir nicht klar, aber dieser Film lässt sich ebenso auf einige andere große Firmen auslegen.)
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